Newsletter April 2022
Unter dem Eindruck der Bilder aus den zerstörten Städten in der Ukraine fällt die Beschäftigung mit alltäglichen Themen oft nicht leicht. In großer Solidarität auch mit den geflüchteten Menschen, die in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ankommen, gilt es hier aus einer inklusiven Haltung heraus zu handeln. Wie inklusive Praxis aussehen kann, lesen Sie in dieser Newsletterausgabe. Es stellt sich die Modelleinrichtung Leinerstift vor, die sich mit einer inklusiven Wohngruppe auf den Weg zur Umsetzung des SGB VIII macht, Anne Monjoie vom Caritasverband für die Diözese Rottenburg-Stuttgart stellt sich unseren Fragen und Irina Kunz vom Landkreis Göttingen teilt ihre Erfahrungen mit der Methode Videografie.
Eine Einrichtung stellt sich vor: Das Leinerstift
Diesen Monat stellt sich der Leinerstift e.V. vor. Den Weg in eine inklusive Gesellschaft gestaltend, sieht sich das Leinerstift seiner Satzung und dem diakonischen Auftrag verpflichtet. Durch spezielle Angebote im Bereich Wohnen, der schulischen und beruflichen Bildung sowie der arbeitsmarktnahen Assistenz und Beschäftigung, schafft das Leinerstift Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe. Dieses sehen die Verantwortlichen als den Kernauftrag von Inklusion. Dabei werden in der Umsetzung drei Bausteine zentral: erstens die Festigung und Ausbau interner Schnittstellen, zweitens die Gestaltung von Übergängen und drittens die Erweiterung der Leistungen.
"Im Gespräch mit..." Anne Monjoie, Kompetenzzentrum Sozialpolitik, Caritasverband Rottenburg-Stuttgart
In diesem Newsletter sind wir im Gespräch mit Anne Monjoie, die als Referentin in den Bereichen Sozialpolitik und Wohnen des Diözesancaritasverbandes Stuttgart tätig ist. Sie wird einen Einblick in die verbandliche Arbeit der Eingliederungshilfe auf Landesebene in Baden-Württemberg geben. In diesem Zuge unterstreicht sie, dass aus ihrer Sicht die Engführung des Begriffs Inklusion auf Behinderung heikel ist. Als Vision gibt sie uns mit, dass wir in einer inklusiven Zukunft
gesellschaftliche Prozesse und Teilhabe so gestalten, dass alle, die es gerne möchten, teilhaben und teilgeben können.
Fachbeitrag: Mit Videografie auf den Weg zur Inklusion!
Lesen Sie in dem Fachbeitrag von Irina Kunz, welche Chancen die Videografie-Begleitung bietet, um auf eine ressourcenorientierte Weise Erfolgserlebnisse, Entwicklungen und damit verbundene Veränderungsprozesse in der pädagogischen Arbeit sichtbar werden zu lassen. Sie appelliert dabei, die Videografiearbeit fachlich voranzubringen und im Bildungsalltag zu unterstützen, damit die Heterogenität, wie Begabungen, Geschlecht, besondere Bedarfe oder kulturelle und sprachliche Vielfalt, als "Normal" angesehen werden.